Der Umstieg auf digitale Daten und Datenträger ist einerseits eine Entwicklung in der Feuerwehr als Organisation. Andrerseits steht die Feuerwehr auch im Kontext einer Gemeinde bzw. eines Kantons. Sowohl die eigene Organisation wie auch das Umfeld stellen Anforderungen an den Prozess der Digitalisierung.
Beginnen wir mal bei der eigenen Organisation. Hier ist die Digitalisierung nur erfolgreich, wenn sie auf die eigene Organisation abgestimmt ist. Was kann man den eigenen Leuten zumuten und in welchem Tempo, lautet die zu beantwortende Frage. Klar ist, gerade eine Freiwillige Feuerwehr muss sich sinnvolle Schritte vornehmen.
12 Digitalisierungsschritte für Feuerwehren
- Einsatzpläne selbst professionell digital erstellen und nicht extern vergeben
- Den Zugriff auf ein lokales oder kantonales Geoinformationssystem als Schnittstelle haben
- Einsatzpläne selbst digital verwalten mit verschiedenen Berechtigungen und zwar nicht auf einem lokalen PC, sondern auf einer sicheren Cloud
- Übungen digital erstellen, zentral auf einer Cloud abspeichern und im Team bearbeiten
- Einsatzpläne digital erfassen, damit sie bei Alarm der Einsatzleitung mobil zur Verfügung stehen
- Digital sehen, welche Einsatzkräfte im Einsatz zur Verfügung stehen
- Einsatzkräfte tracken
- Digitale Navigation an den Einsatzort
- Digitale Lageskizze
- Digitale Kommunikation im Einsatz
- Digitale Journalführung
- Weitere Schnittstellen, um Datenplattformen zu unterstützen
Grundsätzlich gilt, dass die Feuerwehr die passenden Schritte plant und nicht die Software die Schritte bestimmt. Eine intelligente Software ermöglicht die Digitalisierungsschritte zum passenden Zeitpunkt.
Einige Feuerwehren beginnen bei der digitalen Einsatzplanung, andere bei der digitalen Einsatzführung. Ein Faktor, der den Zeitpunkt mitbestimmt, ist in der Regel auch das Budget. Taktisch ist auch von diesem Gesichtspunkt her oft eine Etappierung zielführender. Auch bezüglich der Anzahl der zu beschaffenden Geräte, sprich Hardware-Kosten.
Die Feuerwehr als Teil der «Smart-City»
Schaut man in die Zukunft, so werden auch die Applikationen der Feuerwehr in übergeordnete Systeme integriert werden. Man spricht diesbezüglich unter anderem von «Smart City».
Die Basis für solche Daten-Systeme ist eine bereichsübergreifende Kommunikation. Daten aus unterschiedlichen Applikationen werden gesammelt, konsolidiert und visualisiert. Die einzelnen Anspruchsgruppen können die für sie wichtigen Informationen nutzen und daraus einen Mehrwert generieren. Ein Beispiel könnte sein, dass aufgrund des Alarmsystems der Feuerwehr die Strassenbeleuchtung punktuell angepasst wird, so dass die Sicherheit während eines Nachteinsatzes erhöht wird.
Es spricht also vieles innerhalb der Feuerwehr, aber auch ausserhalb der Feuerwehr für möglichst flexible Lösungen.